Jugendpolitische Praxiswoche der Kolpingjugend Deutschland in Berlin
Vom 24. Bis 29. November fand wieder die Jugendpolitische Praxiswoche der Kolpingjugend Deutschland in Berlin statt. In diesem Jahr war ich mit dabei und habe viele Einblicke in die politischen Strukturen im Bundestag bekommen. Nach der Ankunft in Berlin gab es eine kurze Einführung wie die nächste Woche ablaufen würde und am nächsten Morgen starteten alle dann in ihren Abgeordnetenbüros. Ich war im Büro bei Marie-Luise Dött, die unter Anderem Vorsitzende der Arbeitsgruppe Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ist. Angekommen im Büro wurde ich von der Mitarbeiterin Bettina Benz empfangen und zur Hausausweisstelle begleitet. Mit diesem Ausweis konnte ich mich in den Gebäuden des deutschen Bundestages dann frei bewegen. Trotz einer ausführlichen Führung durch die Gebäude habe ich mich natürlich das ein oder andere Mal verlaufen. Gemeinsam mit dem Büro wurden dann die Programmpunkte für die Woche besprochen und ich hatte viele Möglichkeiten zwischen verschiedenen Einladungen zu wählen. Zum Ende des ersten Tages besuchte ich dann allein eine Veranstaltung der Konrad Adenauer Stiftung zum Thema Klimawandel und die daraus resultierenden Folgen für die Sicherheitspolitik. Das eigentliche Highlight am Tag war dann aber der kurze Fototermin mit der Kanzlerin. Trotz ihres knappen Zeitplans hat sie sich ein paar Minuten Zeit genommen um mit uns ein Foto zu machen und uns eine schöne spannende Zeit im Bundestag zu wünschen. Am nächsten Nachmittag besuchten wir dann mit der gesamten Gruppe das Gesundheitsministerium und auch der Gesundheitsminister Jens Spahn kam für ein Gespräch in unsere Runde. Nach einer kurzen Vorstellung von seiner Seite konnten wir ganz viele Fragen stellen die uns interessierten. Es war beeindruckend wie informiert Viele aus der Gruppe waren und dadurch bekamen wir zu sehr vielfältigen gesundheitspolitischen Themen Erklärungen und Antworten. Weitere Veranstaltungen die ich besuchen konnte waren eine AG Sitzung, ein parlamentarisches Frühstück, eine Dialogveranstaltung des Bundesverbandes für Erneuerbare Energien und mit Paul, der Studentischen Hilfskraft im Büro, besuchte ich eine Veranstaltung von Klimagerecht. Bei dieser Veranstaltung trafen sich verschiedenste Gruppen von Klimaschützern um gemeinsam Forderungen an die Politik zu stellen. Auch einige Abgeordnete waren dabei. Von Seiten der Klimaschützern wurden die verschiedensten Forderungen in den Raum gestellt, was mir persönlich fehlte war aber eine Diskussion über diese Forderungen.
Mit der gesamten Gruppe besuchten wir einige Weihnachtsmärkte, eine bekannte Currywurstbude und ein Brauhaus. So blieb neben den Reflexionsrunden auch noch viel Zeit um über das Erlebte der jeweiligen Tage zu sprechen. Mein persönliches Fazit ist, dass es ein großes Kommunikationsproblem zwischen Politikern und Bürgern gibt. Politische Entscheidungen werden schließlich nicht aus dem Bauch heraus gefällt auch wenn sie uns noch so sinnlos vorkommen. Die Beweggründe dahinter werden aber nicht genügend oder nicht verständlich erklärt. Der Lobbykritische Stadtrundgang mit LobbyControl war für viele von uns eine sehr aufschlussreiche Veranstaltung. Trotz der vielen Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Politik wurden wir im Endeffekt daran erinnert, dass Lobbyismus nichts anderes als „Interessenvertretung“ ist. Man möchte seine eigenen Ideen und Wünsche äußern. In einer Demokratie ist das notwendig und es ist wichtig, dass auch wir das weiterhin tun. Am nächsten Morgen fand unsere Abschlussrunde mit den MdBs statt. Hier hatten wir nochmal die Möglichkeit mit ihnen zu diskutieren und auch unsere Standpunkte deutlich zu machen. Auch das ist Lobbyarbeit.